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Warum ich Euch nicht in die Augen schauen kann

OT: The Reason I Jump
Jerry Rothwell | UK, US 2020 | 82 min

Kinostart: 1.4.2022

WARUM ICH EUCH NICHT IN DIE AUGEN SCHAUEN KANN – EIN AUTISTISCHER JUNGE ERKLÄRT SEINE WELT  basiert auf dem gleichnamigen Bestseller von Naoki Higashida. Der Film gibt Einblicke in ein intensives und ĂŒberwĂ€ltigendes, aber ebenso sinnliches und bisher eher unentdecktes Universum. Higashidas bringt uns die Welt des Autismus nĂ€her, die er selbst mit 13 Jahren dokumentiert hat – mit intimen PortrĂ€ts von bemerkenswerten jungen Menschen aus aller Welt, die sein berĂŒhrendes Schicksal teilen.

Der Dokumentarfilm ist eine intensive Entdeckungstour mit einer klaren Botschaft: Nicht sprechen zu können bedeutet nicht, dass es nichts zu sagen gibt. Regisseur Jerry Rothwell war es ein Anliegen, das Publikum mit seinen Film zu ermutigten, Autismus von innen heraus zu begreifen und zu erkennen, dass es andere Weisen gibt, die Welt wahrzunehmen. Es ist ihm eine unvergleichliche Kinoerfahrung gelungen.

Trailer OmU:

 

 

»A Work of Cinematic Alchemy.« –The Hollywood Reporter

Der Autor der Buchvorlage Naoki HigashidasÂŽ selbst ist Autist und schrieb sein Buch im Alter von 12 Jahren. Er beschreibt in seinem autobiografischen Werk eine prachtvolle FĂŒlle unterschiedlicher RealitĂ€tserfahrungen, die es grĂ¶ĂŸtenteils nicht durch den Filter der neurotypischen Welt schaffen. Vieles darin bezieht sich jedoch auf die Erfahrungen eines noch jĂŒngeren Kindes – auf die AnfĂ€nge, in denen er sich bewusst wird, dass er anders ist, dass er autistisch ist, auf seine Selbstwahrnehmung und die Bewertungen anderer. Doch Naokis bewegende Beschreibung eines Stroms an Gedanken, GefĂŒhlen, Impulsen und Erinnerungen, der jede seiner Handlungen begleitet, machen uns begreiflich, dass „in einem autistischen Körper ein Geist lebt, der so neugierig, feinsinnig und komplex ist wie jeder andere auch“ (Vorwort von David Mitchell).

Naoki ist heute 25 Jahre alt und wollte nicht im Film erscheinen. Es war also sehr spannend, sich das Kind, ĂŒber das er schreibt, als Geist vorzustellen, der uns durch den Film begleitet, erklĂ€rt der Regisseur. Er wollte das GefĂŒhl evozieren, dass die Zitate aus dem Buch, die wir hören, von einem jungen Menschen stammen, der einen Prozess der Selbsterkenntnis durchlĂ€uft und der die Welt sehr bewusst wahrnimmt und zwar aufgrund und nicht trotz seines Autismus. FĂŒr einen Filmemacher bietet sich hier die Chance, die Möglichkeiten des Kinos voll auszuschöpfen, um diese intensive Sinneswelt, in der Bedeutung mit Hilfe von Tönen, Bildern, Assoziationen, aber auch Wörtern erzeugt wird, heraufzubeschwören.


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